Das Mannheimer geburtsvorbereitende Akupunkturschema nach Römer.
   


Gerade im sensiblen Bereich von Schwangerschaft und Geburtsvorbereitung, wo sich der Einsatz von Medikamenten mit ihren möglichen Nebenwirkungen oft verbietet, stellt die Akupunktur bei funktionellen Störungen ( wie sekundäre Wehenschwäche, dysfunktionelle Wehentätigkeit, verzögerter Geburtsverlauf) als begleitende oder bei bewährten Indikationen (Lumbago, Migräne, usw.) auch als alleinige Therapiemethode eine ideale Behandlungsmethode dar.

An der geburtshilflichen Akupunkturambulanz der Universitätsfrauenklinik Mannheim wurde zum Nachweis der Wirksamkeit eine Studie durchgeführt, die von folgender Fragestellung ausging:
Sind bei einem Kollektiv von Erstgebärenden Veränderungen nach Akupunkturtherapie, mittels als spezifisch geburtserleichternd geltender Akupunkturpunkten, hinsichtlich der Parameter Geburtsdauer, Zervixbefund nach BISHOP und relativer Zervixlängenveränderung (=Reifung des Muttermundes zur Geburt hin) im Vergleich zu einem Plazebo-Kontroll- und einem nichtbehandelten Vergleichskollektiv nachweisbar?

Nach Abschluß und Zusammenfassung der Studienergebnisse konnte belegt werden, dass die morphologische Akupunktur (spezif.geburtserleichternd) zu einer günstigeren Zervixreifung mit häufig nachweisbarer Trichterbildung im Sinne eines beschleunigten Reifungsprozesses, verbesserter Wehenkoordination und letztlich zu einer Verkürzung der Eröffnungsphase und somit der Geburtsdauer insgesamt beiträgt. Die Studienergebnisse bezüglich Geburtsdauer und Bishop-Score waren hochsignifikant (im Mittel GD mehr als Stunden kürzer).

Die Akupunkturtherapie nach dem morphologischen Akupunkturschema sollte nach den erzielten Ergebnissen als zusätzliche, von Frauen gut angenommene, komplikationslose und nachweislich effizient geburtsvorbereitende Maßnahme allen Schwangeren mit ansonsten unkompliziertem Schwangerschaftsverlauf in Ergänzung zur sonst üblichen Geburtsvorbereitung empfohlen werden.
   
     
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